Rundweg der Erinnerung
Der Rundweg der Erinnerung verbindet die Städte Albert und Péronne im Departement Somme. Die Wegführung zeigen Schilder mit der Mohnblume, Blume der Somme, die zum Erinnerungssymbol der Briten geworden ist. Entdecken Sie so die wichtigsten Gedenkstätten der Schlachtfelder der Somme:
Historial de la Grande Guerre in Péronne
Das Referenzmuseum für den Ersten Weltkrieg kreuzt die britischen, deutschen und französischen Sichtweisen und verfügt über eine einzigartige Sammlung mit über 70.000 Objekten, Kunstwerken und Originaldokumenten.
Die Kapelle des Souvenir Français in Rancourt
Der Ort Rancourt hat die traurige Besonderheit auf seinem Gebiet Friedhöfe der drei größten kriegsführenden Nationen zu beherbergen: Deutschland, Frankreich und Großbritannien.
Die aus Quaderstein erbaute Kapelle des Souvenir Français ist auf privater Initiative errichtet worden und wird seit 1937 vom Souvenir Français verwaltet.
Südafrikanisches Museum und Denkmal in Longueval
Denkmal und Museum sind Symbol der südafrikanischen Militärgeschichte und ehren die Soldaten des Ersten Weltkriegs, die hauptsächlich während der Schlacht um den Delville-Wald im Juli 1916 während der Sommeschlacht fielen, und die Gefallenen späterer Kriege.
Denkmäler und Friedhöfe in Pozières
Das auf einer Anhöhe liegende Dorf war der zentrale Verteidigungspunkt der Deutschen. Mehrere Denkmäler und der berühmte Säulenfriedhof sind auf dem Gebiet des Dorfs zu entdecken.
Französisch-britisches Memorial und Gedenkstättenmuseum in Thiepval
Das Denkmal erinnert and die mehr als 72.000 Soldaten der britischen und südafrikanischen Armeen, die im Departement Somme bei den Kämpfen zwischen Juli 1915 und März 1918 vermisst gemeldet wurden.
Das Historial de la Grande Guerre hat am Fuß des Denkmals ein zweites Museum errichtet, das den Schlachten an der Somme und dem Gedenken der Vermissten gewidmet ist.
Das neufundländische Denkmal in Beaumont-Hamel
In Beaumont-Hamel erlaubt das neufundländische Denkmal einen emotionalen und realistischen Blick auf die Schlacht dank eines Schlachtfelds mit einem extrem gut erhaltenen Grabennetzwerk. Der 1925 eingeweihte 30 Hektar große Park ist vom Landschaftsarchitekten Rodolphe Cochius gestaltet worden.
Der Minentrichter (Lochnagar Crater) in La Boisselle
Dieser Minentrichter mit einem Durchmesser von 91 Metern und einer Tiefe von 21 Metern ist der einzige öffentlich frei zugängliche Krater. „Lochnagar“ ist Eigentum des Engländers Richard Dunning. Jener markiert den Beginn der Sommeschlacht am 1. Juli 1916 um 7 Uhr 28.
Das Museum „Somme 1916“ in Albert
Zehn Meter unter der Erde entdeckt der Besucher in einem 250 Meter langen Tunnel das Leben der Soldaten in den Schützengräben. Das Museum gibt einen sehr sehr emotionalen und realistischen Eindruck auf die Lebensbedingungen an der Front während der Sommeschlacht 1916.
Die Schmalspurbahn Haute Somme in Froissy
Die originale Dampflokomotive fährt zwischen Froissy und Dompierre auf einer 1916 Strecke, die während der Sommeschlacht zur Truppenversorgung diente.
Das französisch-australische Museum in Villers-Bretonneux
Das vom französisch-australischen Verein Villers-Bretonneux geschaffene Museum wurde 1975 eingeweiht und befindet sich in der ersten Etage der Viktoriaschule, die ihrerseits zwischen 1923 und 1927 mit von Schulkindern aus dem Staat Victoria in Australien gesammelten Spenden errichtet worden ist.
Weitere sehenswerte Gedenkstätten der Schlachtfelder:
Das australische Denkmal in Villers-Bretonneux
Villers-Bretonneux befindet sich an der Strasse, die von Amiens nach Saint Quentin führt. 1918 bildete der Ort die Schlüsselposition zur Verteidigung der nur 16 km entfernten Stadt Amiens. Jedes Jahr wird hier am 25. April der ANZAC-Tag begangen, eine Zeremonie zu Ehren des „Australian and New Zealand Army Corps“. Er erinnert an die Landung der australischen Truppen an der Ostfront in Gallipoli in der Türkei am 25. April 1915.
Die Denkmäler in Cantigny
Die Schlacht von Cantigny fand am 28. Mai 1918 statt. Es handelt sich um die erste amerikanische Offensive des Ersten Weltkriegs.
Ein Regiment der 1. Amerikanischen Infanteriedivision (ca. 4000 Mann) unter dem Kommando von Generalmajor Robert Lee Bullard eroberte das Dorf Cantigny, das von der 18. deutschen Armee unter Oskar von Hutier verteidigt wurde.
Der Wald von Soyécourt
Dieser Erinnerungsort zeugt von der großen Offensive an der Somme 1916, die vom Armeechef Joffre beschlossen worden und deren Ziel es war, die Kommunikationswege der Deutschen aus dem Nord-Osten zu unterbrechen.
Der Wald von Soyécourt zeigt bis heute Spuren der Kämpfe 1916: Schützengräben, Granattrichter, Steinbrüche sind halb von den Bäumen bedeckt, zeugen aber noch vom Schrecken der Kämpfe.
Das Dorf Faÿ
Das im Februar 1916 völlig durch de Minenkrieg zerstörte Dorf ist das einzige in der Somme, das nicht am gleichen Ort wieder aufgebaut worden ist. Das heutige Dorf befindet sich einige 100 Meter entfernt. Der Originalstandort ist inzwischen über Pfade begehbar und zeigt die Fundamente einiger Gebäude (Kirche und Häuser).
Der Deutsche Soldatenfriedhof in Fricourt
Während des Ersten Weltkriegs war dieses Dorf durch Anlagen befestigt, die Keller durch Tunnel mit Betonbauten an der Oberfläche verbanden. Die Deutschen betrachteten dieses Dorf als einen uneinnehmbaren Eckpfeiler ihrer Verteidigung. Ab dem 2. Juli 1916 befand es sich in den Händen der Briten, entgegen aller Hoffnungen, die Deutschland auf diesen strategischen Posten gesetzt hatte.
Heute ruhen 17.027 deutsche Soldaten auf dem Militärfriedhof des Orts. 10.000 fielen zwischen Mitte Juni und Mitte November 1916 während der Sommeschlacht, 6000 während der Offensive von 1918 und rund 1000 in den ersten beiden Kriegsjahren.
Auf diesem Friedhof wurde zu Beginn der 1920er Jahre der Leichnam des deutschen Piloten Manfred von Richthofen mit dem Beinamen Roter Baron beigesetzt, bevor die sterblichen Überreste nach Berlin umgebettet wurden. Seine letzte Ruhestätte befindet sich in Wiesbaden.