Die Schlüssel zum Verständnis der Ausstellungsgestaltung
> Front und Heimatfront
Waffen und Militärausrüstung befinden sich im Zentrum der Räume auf dem Boden in Gräben. Sie zeugen vom allgegenwärtigen Leiden der Soldaten. Die „Mobilisierung“ der Zivilisten für den Krieg wird in den Vitrinen an der Wand gezeigt. Diese sind in jeweils drei Abschnitte unterteilt: für Deutschland, Frankreich und das Vereinigte Königreich.
> Der vergleichende Ansatz
Die Vitrinen an den Wänden der Ausstellungsräume zeigen in jeweils drei Etagen die unterschiedlichen Mentalitäten und Einstellungen der Zivilbevölkerung in den drei kriegsführenden Nationen Deutschland, Frankreich und dem Vereinigten Königreich. Das Leben an der Front, das im damaligen Zentrum des Interesses stand, wird im Zentrum der Säle betrachtet. Die Soldaten der verschiedenen Nationen werden durch Figurinen in Uniformen mit ihren Waffen und persönlichen Gegenständen dargestellt. Die „Körper“ liegen in Gräben aus weißen Marmor, die in den Museumsboden geschnitten sind. Sie stehen für den Boden der Somme, der durch die Schützengräben zerteilt wurde, aber auch für die gemeinsamen Leiden der Soldaten.
> Die Gestaltung
So modern gehalten wie die Museumsarchitektur fördert die Gestaltung das Verständnis und die Emotionen: die Nähe zum Objekt schafft eine Nähe zum Ereignis. Die Tatsache, dass die Objekte aus drei kriegsführenden Nationen stammen macht das Historial zu einem Museum mit einem international vergleichenden Ansatz. Die Kontextualisierung der Sammlung mit Blick auf den Menschen ermöglicht jederzeit einen Vergleich der verschiedenen sich im Krieg befindenden Völker. Gleichzeitig bleiben Front und Heimatfront deutlich voneinander getrennt.
> Individueller Rundgang
Viersprachige Ausstellungstexte, Videoinstallationen, taktile Bildschirme, Tablets und Hörstationen stehen Ihnen zur Verfügung, um den Rundgang nach Ihrem Interesse frei zu gestalten.
Gestaltungskonzept: Adeline Rispal / Jean-Jacques Raynaud / Louis Tournoux