Die wichtigsten Sammlungsbereiche
Plakate
Alle kriegsführenden Nationen nutzten massiv Plakate, um Informationen und Propaganda zu verbreiten. Das direkte und schnelle Kommunikationsmittel Plakat zeugt eindrucksvoll von den Realitäten des Kriegsalltags an der Heimatfront sowie die Beeinflussung der allgemeinen Vorstellungen. Unsere Sammlungen bewahren tausend Bild-Plakate, die meisten sind Lithographien und Textplakate, meistens deutscher Herkunft.
Schützengrabenkunst
Zu Beginn des Jahrhunderts lebt 45% der französischen Bevölkerung auf dem Land und pflegt eine ausgeprägte Handwerkertradition. An der Front versuchen die vielen Bauern während des langen Aufenthalts in den Schützengräben ihre Zeit damit zu verbringen, vor Ort gefundene Materialien zu verwenden und in ihrem Sinne zu bearbeiten.
Postkarten
Das alltägliche Kommunikationsmittel Postkarte wurde während des Ersten Weltkriegs für Propagandazwecke verwendet, häufig in Form von Karikaturen aber auch mit unzähligen Fotoreportagen. Die Sammlung des Historials bewahrt mehrere Tausend Postkarten nach Thema und Herkunft sortiert auf.
Kinder im Ersten Weltkrieg
Wie der Rest der Bevölkerung mussten auch Kinder den Krieg erdulden und ihre Lebensumstände veränderten sich radikal. Vom Krieg vereinnahmt, nehmen die Kinder am Kriegsaufwand teil, indem sie Zielgruppe und Verbreiter von Propaganda sind.
Kriegspuppen
Der Krieg der Puppen begann schon lange vor 1914. Obwohl Paris 1863 mehr als 100 Puppenläden zählte, konnten die französischen Fabrikanten das Geschäft trotz der Fürsprache der Historiker Claretie und d’Allemagne oder der Künstler wie Poulbot oder Rabier nicht wieder beleben.
Spiele und Spielzeug 1914-1918
Die Herstellung von Spielzeug erfuhr Ende des 18. Jahrhunderts mit der Industrialisierung einen Höhepunkt und führte zusammen mit dem Spiel zu einer grundlegenden Veränderung sozialen Denkens. 1914 „zeigte ich sofort meinen Patriotismus, indem ich eine Zelluloid-Puppe „Made in Germany“ zertrat, die im Übrigen meiner Schwester gehörte1“ erinnert sich Simone de Beauvoir und beweist damit die ideologische und affektive Kraft von Spielen und Spielzeug.